|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Führung durch die
Ausstellung
"Mythologie und Schrift im Thüringer Königreich" |
|
|
|
|
|
|
1. |
Schöpfungsgeschichte (Teil 1) |
|
|
|
Treppe zum Literaturmuseum mit zwei
Bildern zur germanischen Schöpfungsgeschichte. An der Kaminverkleidung
befinden sich 4 weitere Bilder zu diesem Thema. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1 |
|
Weltall:
Eine Vorstellung vom Universum, im heutigen Sinn,
gab es nicht. In den Beschreibungen beginnt alles mit Ginnungagap, dem
leeren Raum (siehe Bild 3). |
|
|
|
|
|
2 |
|
Havarie im All:
Ein Asteorid aus Eis schlug auf die glühende Erde auf und brachte
ihr das Wasser. |
|
|
|
|
|
3 |
|
Eis und Feuer:
Im Norden von Ginnungagap gab es ein Reich des Frostes und
der Kälte. Dieses Reich nannte man Niflheim oder auch Nebelheim. Hier befand
sich
die Quelle "Hvergelmir", von der zwölf Flüsse entsprangen. Diese
überfluteten ganz Niflheim und überdeckten es mit Eis und Schnee. In der
Nähe zum Feuerreich Muspelheim schmolz das Eis und stürzte in die brodelnde
Schlucht. In ihr entstand das erste Leben. |
|
|
|
|
|
4 |
|
Urriese Ymir:
In dem brodelnden Kessel zwischen dem Eisreich und dem Feuerreich
entstand der Urriese Ymir und kletterte an die Oberfläche. Er verkörpert das tierische Leben. |
|
|
|
|
|
5 |
|
Milch der Urkuh:
Auch die Urkuh Audhumbla entstand in dem brodelnden Kessel zwischen
Niflheim und Muspelheim. Sie kletterte ebenso wie der Urriese Ymir aus dem
Kessel und ernährte den Urriesen Ymir mit ihrer Milch. Dabei war ihre
einzige Nahrung das Eis, was sie aufleckte. |
|
|
|
|
|
6 |
|
Buri aus dem Eis:
Die Urkuh Audhumbla schleckt das salzige Eis des Asteroiden als
Nahrung und setzt dabei den im Eis schlafenden Stammvater der Götter (Asen)
mit Namen Buri frei. |
|
|
|
|
|
|
2. |
Personengruppe in der Gewandung der Menschen im Thüringer Königreich |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Der Sippenälteste von Rodewin Harald mit seiner Frau Heidrun
und den beiden Kindern Hilmar und Hilda in Festtagskleidung. |
|
|
|
|
|
|
3. |
Odin erfährt die Runen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Odin ist der Göttervater in der nordischen Mythologie. Er ist
vergleichbar mit dem obersten Gott Zeuß in der griechischen Mythologie. Stets
war er um die Erlangung von mehr Wissen bemüht. Zu diesem Zweck hängte er
sich 9 Tage an einen Ast des Weltenbaums und verweigerte in dieser Zeit
Essen und Trinken. Ihm schwanden fast die Sinne. In diesem Zustand
erschienen ihm die Runen und offenbarten ihm die Alphabet-Schrift. Die
Zeichen beschreiben einerseits Laute und werden auch als magische Zeichen
verwendet. In „Odins Runenlied“ wird dieser Vorgang beschrieben. Das Wissen
über die Runen hatte Odin an die Menschen weitergegeben. |
|
|
|
|
|
|
4. |
Vitrine mit Informationen zur
aktuellen Ausstellung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
5. |
Mönch am Schreibpult |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Verbreiterter als die Runenschrift war
die lateinische Schrift.
Die Thüringer Königin Amalaberga
war als gebürtige Ostgotin eine Christin und Anhängerin des arianischen
Glaubens. Diese Glaubenslehre unterschied sich zu der des Katholizismus,
dass ihre Anhänger die Dreieinigkeit (Dreifaltigkeit, Trinität) zwischen
Gott, Jesus und Heiligem Geist als Irrlehre ablehnten. Für sie war Jesus und
der Heilige Geist dem Gott-Vater untergeordnet.
Im Gefolge Amalabergas
kamen arianische Priester aus Ravenna an den Thüringer Königshof und
versuchten, die heidnischen Thüringer zu bekehren. Ihr Erfolg war
gering doch mancher von den Adeligen nahm das Christentum an, um der
Königin zu gefallen. Damit die alten Götter nicht erzürnten, wurden
für sie in gewohnter Weise weiterhin Opferrituale abgehalten.
Die christlichen
Priester und Mönche verwendeten und verbreiteten die lateinische
Schrift am Thüringer Königshof. Die Runenschrift diente den
germanischen Priestern für ihre Rituale, die auf dem Zauber, der von
den Runenzeichen ausgehen soll, beruhte. Die frühen
Aufzeichnungen der christlichen Mönche in lateinischer Schrift waren
wichtig, das Wissen über die germanische Mythologie zu bewahren.
|
|
|
|
|
|
|
|
Schriftproben mit dem "Vaterunser" in altgriechischer, lateinischer
und gotischer Schrift, das Rodewiner Runenalphabet und eine Karte von
Westeuropa mit den wichtigen Glaubensrichtungen im 6. Jh.: |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
6. |
Darstellung der 9 Welten: |
|
|
|
|
|
|
|
Nachdem Odin und seine Brüder ihren
Großvater, den Urriesen Ymir, getötet hatten, schufen sie die Welt, wie wir
sie kennen. Der erste Baum ist eine Esche. Er ist der größte und sein Geäst
breitet sich über alle 9 Welten aus.
Diese Welten sind: 1 – Asgard > Asen-Götter (1. Göttergeschlecht) 2 – Alfheim > Elfen 3 – Vanaheim > Vanen (2. Göttergeschlecht) 4
– Midgard > Menschen 5 – Jotunheim > Riesen und Trolle 6 – Niflheim > Eisriesen 7 – Muspelheim > Feuerriesen 8 – Svartalfheim > Zwerge 9 – Helheim > Tote |
|
|
|
|
|
|
|
Die Grenzen zwischen den Welten sind durchlässig. Die Riesen
versuchen des Öfteren den Menschen in Midgard zu schaden und Thor treibt sie
mit seinem Hammer zurück. Nur Asgard ist schwer zu erreichen. Zu der Welt
der Asen-Götter führt eine Regenbogenbrücke, die von dem Gott Heimdall
streng bewacht wird. Eine Besonderheit ist Helheim, in der sich die Toten
befinden. Sie können nicht mehr zurück in eine der oberen Welten. Das gilt
auch für die Asen-Götter. Doch auch hier gibt es Ausnahmen.
Odin erschafft
sich ein Heer mit Geisterkriegern, den Einherjern. Das sind tapfere Krieger
auf der Erde (Midgard), die in einer Schlacht gefallen sind und von den
Walküren nach Asgard gebracht werden. Dort leben sie in Walhall, einem
Kriegerparadies und üben sich täglich im Zweikampf. Am Abend gibt es
reichlich Wildschweinbraten und Met, wonach sich jeder gefallene Krieger auf
der Erde sehnte. Dieses Geisterheer hatte Odin geschaffen, um eines Tages im
Kampf gegen die Riesen gewappnet zu sein. Wann dieser Zeitpunkt kommt, ist
ungewiss. Es wurde geweissagt, dass sich dieses Ereignis schon Jahre zuvor
durch eine deutliche Wetterverschlechterung ankündigt. Der Endkampf heißt
Ragnarök („Götterdämmerung“) und findet zwischen den Göttern und Riesen
statt, bei dem die alten Welten untergehen.
|
|
|
|
|
|
|
7. |
Die Rabenecke |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gezeigt werden Nachbildungen von Schilden und Speeren, wie sie im Thüringer Königreich
von den Kriegern verwendet wurden und die Darstellung von Odins Raben Hugin
und Munin in der
Kunst. |
|
|
|
|
|
|
8. |
Videopräsentation des Literaturmuseums |
|
|
|
|
|
|
|
Auf einem Videobildschirm können sich die Besucher über das
Literaturmuseum und die aktuelle Ausstellung selbst informieren: |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
9. |
Leseraum |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Linksseitig im Gang stehen 3 Vitrinen, in denen über das
Literaturmuseum, das Thüringer Königreich und die Siedlung Rodewin, dem
heutigen Neuroda, informiert wird.
Gegenüber dem Eingang befindet
sich das Bücherregal mit der Handbibliothek, die während der Öffnungszeiten
genutzt werden kann.
|
|
|
|
In ihr befinden sich Bücher zu folgenden Themen:
- Historische Romane mit einer Verbindung zum Thüringer Königreich (4.
bis 6. Jahrhundert),
- Nordische Mythologie und Sagen,
-
Runen- und Schriftkunde,
- Thüringen- und Heimatgeschichte,
-
Archäologie,
- Religionen,
- Geschichte und Landkarten.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Literaturmuseum ist zu den festgesetzten Zeiten geöffnet.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|