TAO-TEMPEL-TONGBAI
         
      Taoismus in China  
         
 

 

Der Begriff des TAO oder in der neuen Pinyin-Umschrift „DAO“ ist sehr schwer zu beschreiben und zu verstehen. Das TAO existiert in sich und durch sich selbst, es ist zeitlos und verlieh den Goettern ihre Goettlichkeit und der Welt ihr Dasein.

Das TAO ist die natuerliche Ordnung im Kleinen und im Grossen, in der Natur und im Universum. Es ist in uns und wir sind in ihm. In ihm ist der Ursprung allen Seins, das sich bewegt, staendig veraendert und nicht vergeht. Am Ende wird es wieder eins sein und es schliesst sich der Kreis.

Aus diesen philosophischen Betrachtungsweisen hat sich der Taoismus vor etwa 2500 Jahren in China entwickelt. Seine Wurzeln sind im Schamanentum begruendet, das durch seine Naturverbundenheit und dem Uebersinnlichen gepraegt ist. Laotse, ein Weiser dieser Zeit wird als Stammvater dieser philo-sophischen Richtung angesehen und etwa 1000 Jahre spaeter hat sich der Taoismus im Wettstreit mit dem Buddhismus zur Religion ausgebildet.

Der Taoismus ist rein chinesischen Ursprungs, wogegen die uebrigen Glaubensgemeinschaften, wie der Buddhismus, Christentum und Islam von aussen nach China gekommen sind.

Die zeitlichen Umstaende und wechselnde Machtstrukturen im Lande der aufgehenden Sonne haben zu verschiedenen Stroemungen im Taoismus und einer Vielzahl von Sekten gefuehrt. Es gab jedoch immer wieder Bestrebungen eine Einheit zu schaffen. Heute, nach einer langen Zeit des Verbots der Ausuebung der religioesen Praktiken, erlebt der Taoismus in China eine neue Bluetezeit. Mit staatlicher Unterstuetzung werden verfallene Tempel wieder renoviert und Zerstoerte neu aufgebaut.

Nach dem Buddhismus ist der Taoismus die zweitstaerkste Glaubensgemeinschaft in China geworden. 

 
 

Das Yin-Yang-Symbol ist eines der wichtigsten daoistischen Symbole und aelter als der Daoismus selbst. Es verkoerpert das Wechselspiel zwischen den polaren Kraeften.

Yin steht fuer das Weibliche, Dunkelheit, Winter, Kaelte, Mond, Nacht, … und Yang fuer das Maennliche, Helligkeit, Sommer, Waerme, Sonne, Tag, …, - sie bedingen und durchdringen sich gegenseitig.

   
       
     
 

Allegorische Darstellung des Laotse auf einer Tuschezeichnung im taoistischen Tempel in Tongbai

   
       
     
 

Zeremonie im daoistischen Kloster der Weissen Wolke in Peking. Das Kloster ist Zentrum der „Daoistischen Gesellschaft Chinas“, die 1957 gegruendet wurde.

 

zum Anfang     |     weiter